...bezeichnet eine Region und eine Initiative, die zur Umsetzung der Europäischen Gemeinschaftsinitiative LEADER - zunächst unter dem Namen "Westlausitzer Heidebogen" gebildet wurde und sich seit 2009 als „Dresdner Heidebogen“ etabliert hat. Die Region Dresdner Heidebogen befindet sich nördlich der Landeshauptstadt Dresden, in den Landkreisen Meißen und Bautzen. Sie erstreckt sich von der Landesgrenze zu Brandenburg bis an den Südrand der Laußnitzer Heide und umfasst 5 Städte und 14 Gemeinden.
"Namensgebend" ist der nahezu durchgehende "grüne Bogen" von Heidelandschaften, die sich von Dresden bis nach Ruhland (Brandenburg) erstrecken. Der Heidebogen ist ein nahezu geschlossenes Gebiet von Heidelandschaften, der als Grünzug die Oberlausitz vom übrigen Sachsen im Westen abgrenzt. Die Abgrenzung der LEADER - Region Dresdner Heidebogen wird als Vermittler, der zwei Landkreise, zwei Geschichten und unterschiedlich geprägte Gebiete miteinander verbindet und Synergien durch diese Zusammenarbeit generiert, verstanden.
Der Naturraum "Königsbrück-Ruhlander-Heiden" ist der zentrale Teil und das Bindeglied der zu beschreibenden Gebietskulisse. Dieser erstreckt sich vom Verlauf der Schwarzen Elster bis an die Röder. Da sich der Naturraum bogenförmig von der Dresdner Heide bis nach Ruhland erstreckt, wurde für die gesamte Region der Begriff "Heidebogen" gewählt.
Auch der zweitgrößte Naturraum der Region, die "Großenhainer Pflege", wird vom Landschaftsschutzgebiet (LSG) "Röderaue und Kienheide" durchzogen, das ebenfalls stark durch Heidelandschaften geprägt ist.
Nahezu die gesamte Region gehört geologisch zum Lausitzer Granitmassiv. Dennoch war die zuordnende Bezeichnung "Westlausitzer" Heidebogen nur zum Teil zutreffend, denn eine knappe Hälfte der Region ist mit den Naturräumen "Großenhainer Pflege" und "Moritzburger Kleinkuppenlandschaft" dem Sächsichen Elbland zuzurechnen. Das "Westlausitzer Hügel- und Bergland", und "Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet" schließen die Region zum Osten hin ab.
Basisdaten der Region
Das Gebiet des Dresdner Heidebogens erstreckt sich von Bernsdorf bis Großenhain auf ca. 50 km in Ost-West-Richtung und in Nord-Südrichtung auf ca. 28 km. Die Gesamtfläche umfasst ca. 100.500 ha. Die Region Dresdner Heidebogen grenzt unmittelbar an die Nachbarregionen „Elbe-Röder-Dreieck“, „Lommatzscher Pflege“, „Westlausitz“, „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ und „Lausitzer Seenland“. In Brandenburg schließen sich die Regionen „Elbe-Elster“ und „Energieregion Lausitzer Seenland“ an.
Landschaftlich überwiegt im Westen der Region Dresdner Heidebogen die Agrarlandschaft „Großenhainer Pflege“, angrenzend an die Agrargebiete im „Elbe-Röder-Dreieck“ und der „Lommatzscher Pflege“. Im östlichen Teil der Region überwiegen die waldreichen Gebiete (u.a. Radeburger, Laußnitzer, Königsbrücker Heide) mit umfangreichen Teichgebieten, die sich in den angrenzenden Regionen „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ und „Lausitzer Seenland“ fortsetzen. Im Süden der Region grenzen überwiegend die stark verdichteten Stadtstrukturen von Meißen über Dresden bis an den 'Dresdner Heidebogen' grenzen. Dies verdeutlicht bereits die Heterogenität der Region.
Die besonders waldreiche Region „Dresdner Heidebogen“ hat insgesamt einen überwiegend ländlichen Charakter, doch findet man hier ebenso eine Reihe von Industriedörfern und -städten. In den ehemals industriell geprägten Kleinstädten und Gemeinden sind infolge der Wende 1989 viele der traditionell in dieser Region schon seit dem 19. Jahrhundert beheimateten Branchen viele kleine mittelständische Unternehmen zur Gewinnung und Verarbeitung oberflächennaher Rohstoffe, die Glasindustrie, die Metall- und Kunststoffverarbeitung sowie das örtliche Handwerk, kleinere Handels- und Dienstleistungsunternehmen und im begrenzten Umfang Gastronomie/Beherbergung neu entstanden. Inzwischen verzeichnet die Region aufgrund ihrer Nähe zu Dresden, erkennbare Zuzugstendenzen, was auch in der Erarbeitung der neuen LEADER Entwicklungsstrategie berücksichtigt wird.